Oberst
i.R. Friedrich LAICHNER
Nachruf / Würdigung
Unser Heeresbergführerkamerad Oberst Fritz
LAICHNER ist am 23 04 2013 verstorben;
seinem Wunsch entsprechend wurde die Urne am 30 04 in Innsbruck im Friedhof
WILTEN West beigesetzt. Wir alle wissen, dass Persönlichkeit und Lebenswerk
eines Menschen nicht in Zahlen zu messen ist. Aber Sie bilden aber doch einen
gewissen Einblick in das Wesen und Schaffen einer Person. Es sei mir als einer
seiner Wegbegleiter im 2. Bundesheer erlaubt, an ein paar Daten seines Lebens zu erinnern.
Oberst Fritz LAICHNER wurde nach dem
Schulbesuch 1940 zum
Reichsarbeitsdienst, im Mai 1941 zur
Deutschen Wehrmacht einberufen und zu einer Frontdivision versetzt. 1942 wurde
er bereits zum Leutnant befördert, ab Juni 1943 zum Kompanieführer eingeteilt
und musste dann von 1944 – 1947 noch die
Erfahrung als Gefangener in RUSSLAND überleben - .
Im
Juli 1957 erfolgte der Eintritt in das Bundesheer, mit 1. August die Versetzung
zur Hochgebirgskompanie 6 nach ABSAM. Von Juli 1959 bis zum 31. Dezember 1962
war er Kommandant der HochGebKp 6.
Die Einteilung zum Kommandanten dieser
der 6. Jägerbrigade direkt unterstellten
Kp hat ihn sehr gefreut. Fritz LAICHNER brachte für diese Einteilung
wichtige Voraussetzungen mit; er war kriegsgedient, Bergführer und Schilehrer.
Er verstand es, den Ausbildungskader voll zu motivieren. Die Kompanie bewies
bei Manöver und Einsätzen zu Hilfeleistungen hohen Einsatzwert. Fritz LAICHNER
schrieb 2005 als Pensionist im „Pallasch“: „Wir müssen eine unzertrennliche
Gemeinschaft gewesen sein! Fast ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit die
Hochgebirgskompanie 6 aufgestellt wurde und sich bewähren musste …Streng
ausgebildet im militärischen Dienst und umjubelt bei Paraden in Wien auf der
Ringstraße. Unverkennbar mit den Berghosen und dem Edelweiß auf der Kappe.
Immer noch kommen ehemalige Präsenzdiener zu den Treffen, gehen gemeinsam auf
einen Gipfel und reden mit Stolz und Freude von alten Zeiten“. Ja, so schreibt
der ehemalige KpKdt über seine Kompanie. Bei den Besuchen bei ihm zu Hause in
Seefeld war jedes Mal die Hochgebirgskompanie das Hauptthema – auch noch kurz
vor seinem Ableben. Da leuchteten wieder seine sonst doch schon etwas müde
gewordenen Augen - .
Nach Auflösung der HGK 6 Ende des
Jahres 1962 bis 1967 war Fritz LAICHNER als S1 (Adjutant) eingeteilt,
anschließend wurde er für 6 Jahre als Hauptlehroffizier zur Jägerschule nach
Saalfelden versetzt. Von 1974 bis zur Versetzung in den Ruhestand versah er als
Stellvertreter bzw. Kdt des Truppenübungsplatzes LIZUM WALCHEN seinen Dienst.
Fritz LAICHNER nützte fleißig die
Jahre des Ruhestandes, stets begleitet von seiner Frau Traudl für Touren in
seinen geliebten Bergen.
Die wenigen Offiziere und
Unteroffiziere, die Fritz LAICHNER noch kannten, werden Fritz als tüchtigen
Offizier und sehr guten Kameraden in Erinnerung behalten.
Arthur KLOCKER Bgdr i.R.
Ausbildungsoffizier der ehemaligen Hochgebirgskompanie 6
November 2013