„Paris
des Nordens“ oder „Tor zum Eismeer“ |
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Tromsö,
unser Ausgangspunkt, ist geprägt von buntem Treiben und
offenen Menschen. Kunst und Kultur treffen hier in ganz eigenwilliger
„Art“ auf Geschichte und Tradition. Forscher,
Expeditionsreisende und Walfänger haben die Stadt geprägt.
Heute tragen das Norwegische Polarinstitut und die Universität
dazu bei, daß Tromsö als das „Paris des Nordens“
gilt. Vom Hafen blicken wir hinüber auf den Tromsdalstinden
1240m von dessen Gipfel man eine berauschende Rundumsicht
genießt. |
Schaukelnde
Berghütte- null Meter über dem Meer |
Schitouren
in Norwegen sind vor allem dann reizvoll und ein besonderes
Erlebnis, wenn man mit dem Boot unterwegs ist. Unsere Touren
beginnen direkt an der Küste. Sie führen uns in
verschiedenen Gebieten der Insel zu wunderschönen Zielen
mit immer wieder neuen Ausblicken und Perspektiven auf tiefblaue
Fjorde. Während wir höher und höher steigen,
wird die „Polar Girl“, unsere schaukelnde Berghütte
null Meter über dem Meer, kleiner und kleiner. |
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Eiswind
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Trond,
der Skipper, und Roger unser Koch, haben sich auf dem Boot
sicher noch einmal in ihre Kojen gelegt und die Decke bis
über beide Ohren gezogen - während uns der Eiswind
voran treibt. |
"Hei,
hvordan gar det" |
Weg
ist er, der Fjord. Gerade eben war er noch da. Schiefertafelgrau
in Panoramagröße, da links von der Aufstiegsspur,
in unwirkliches Pastell getaucht. Alle paar Minuten ändern
sich Szenerie, Beleuchtung, Wolkenformation. Am Gipfel grüßt
der Nachbarfjord sagt "Hei, hvordan gar det", soll
heißen „Hallo, wie geht- runter da“ und
bald darauf der Nachbar vom Nachbarfjord- unsere schaukelnde
Berghütte macht‘s möglich und bietet maximale
Flexibilität. |
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Skiing
by boat |
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Unsere
Tourenziele wählen wir kurzfristig je nach Wetter und
Schneesituation. Das Wetter ist ähnlich wie bei uns in
den Alpen. Die Temperaturen Anfang März ( minus 5) sind
trotz der sehr nördlichen Lage - 300 bis 400 km über
dem Polarkreis - durch den Einfluss des Golfstroms relativ
mild und mit unseren Februar-Temperaturen in den Voralpen
zu vergleichen. |
Eintauchen |
Selten
habe ich eine so fotogene Landschaft erlebt wie hier in den
Lyngen Alpen, ganz dicht am Nordkapp. Der Kontrast zwischen
Meer und Berg, dazu der gute Schnee und die tollen Hänge
sind überwältigend. |
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Szenewechsel |
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Alle
paar Schritte neue Ausblicke, der Nachbarfjord und wieder
der Nachbar vom Nachbarfjord. Im nächsten Moment sind
sie alle weg und weite Gletscher tauchen auf. In dieser großartigen
Szenerie unternehmen wir in verschiedenen Gebieten leichte
bis mittelschwere Skitouren |
Lyngenfjord |
Heute
starten wir in Lyngen. Die kleine feine Ortschaft liegt auf
der zerklüfteten gleichnamigen Halbinsel Lyngen, auf
der mit dem Jiekkevárri (1833 m) auch der höchste
Berg der Lyngen Alps liegt. Auch hier berauschend der Kontrast
zwischen Meer und Berg. Nicht umsonst gelten die Lyngenalpen
umgeben vom Ullsfjord im Westen und dem Lyngenfjord im Osten
als das schönste Gebirge Skandinaviens. |
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Strupbreen
Gletscher |
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Als
Höhepunkt die 1600Hm Gletscherüberschreitung am
Strupbreen.
Auf den ersten Höhenmetern durch Wacholderbüsche
und lichten Erlenbestand begleitete uns einen Elch und weiter
oben da hoppelten zwei Schneehasen ein paar Höhenmeter
über uns leichtpfötig ins Nichts. Während wir
höher und höher steigen ändert sich die Landschaft
und erinnert immer mehr an unsere Gletscherregionen. |
Hot
pot |
Mit
einem letzten beherzten Schwung unmittelbar am Meer beenden
wir diesen Traumtag. Täglich genießen wir während
unserer flexiblen Behausung in den nächsten Fjord shipert,
im „Hot Pot“ die arktisch wirkende Stimmung der
tief stehenden Sonne. (und natürlich auch das norwegische
„öll“) |
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Havnnes
„Operation Nordlicht“ |
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Wir
liegen vor Anker in Havnnes. Ein Bilderbuchhübsches Fischernest
mit 200 Einwohnern, ohne Pub, aber mit einer gewaltig nach
Fisch riechenden Heilbutt-Fabrik. Hierher kommt der Originale
und natürlich Weltbeste „Norwegian Stockfish“
Havnnes bietet aber auch geschichtliches.
Über die bis zu 1833 m hohen Bergspitzen Lyngsalpen verlief
die Frontlinie zur Verteidigung von Tromsö und Narvik.
Havnnes war praktisch der letzte Ort im Gebiet der Verbrannten
Erde. Man kann sich gut vorstellen, dass dieser Gebirgszug
ein idealer Schutzwall gegen Angreifer ist, auch wenn im Dezember
1944 die Russen schon lange die Verfolgung der Deutschen aufgegeben
hatten und die Engländer sich lieber mit deutschen Städten
„beschäftigten“ als hier an dieser Nebenfront
anzugreifen. Diese Konstellation erklärt wohl auch die
folgende Begebenheit.
Zu diesen Häusern gibt es eine Geschichte:
Die bildhübsche Wasserfront von Havnnes.
Die Besitzer wurde wie alle anderen Betroffenen zwangs-evakuiert.
Als sie im Mai 1945 zurückkehrte, waren ihre Gehöfte
nicht niedergebrannt wie alle anderen. Statt dessen fanden
sie große Zettel, auf denen in Deutsch zu lesen stand:
"Keins der weißen Häuser niederbrennen".
Diese Zettel trugen die Unterschrift eines höheren deutschen
Offiziers, der zusammen mit anderen - im fortgeschrittenen
Winter 1944/45 die Sinnlosigkeit der Aktion „Nordlicht“
erkannt hatte und ohne sich in größere Gefahr zu
bringen diese Anweisung erteilen konnte. Dem Himmel sei Dank!
Die Wohnhäuser von Havnnes. Top gepflegt und das älteste
Gebäude soll schon 1795 hier gestanden zu haben. |
Hundeleben |
Wer
behauptet wir seien auf den Hund gekommen- der irrt! Nicht
auf einen, auf 14!
Durch einen erfahrenen Husky-Musher werden wir in die Bedienung
der Hundeschlitten sowie im Umgang mit den Hunden vertraut
gemacht. Begleitet durch ihn geht es gleich mit einer ganzen
„Bransch“ der wetterfesten Vierbeiner durch die
Wildnis Nordnorwegens.
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End
of Norway |
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Hier
in den „Alps“ nahe der Grenze zur Finnmark ist
Norwegen fast zu Ende. Bis zum Nordkap sind es 120 Seemeilen,
bis Spitzbergen 500 und Island liegt 1000 Seemeilen westwärts.
Manche schwören auf Berge, andere brauchen nichts außer
Meer, und die Nimmersatten können nicht mehr ohne beides.
Die Lösung- Skiing by Boat!
Auf Wiedersehen ihr Alps! |